Wer Bienenwachskerzen liebt, fragt sich früher oder später: Wie entsteht eigentlich das Bienenwachs, das so wunderbar duftet und unsere Kerzen so besonders macht? Heute durfte ich einem Imker über die Schulter schauen und habe den Weg des Bienenwachses von der Wabe bis zum fertigen Block ganz genau verfolgt. Die Einblicke waren faszinierend und ich teile sie gerne mit dir!
So entsteht Bienenwachs: Vom Bienenstock bis zur fertigen Kerze
In diesem Blogeintrag zeige ich dir, wie Bienenwachs wirklich entsteht – vom emsigen Treiben im Bienenvolk bis hin zur schonenden Gewinnung im Sonnenwachsschmelzer. Ich nehme dich mit auf meinen Besuch beim Imker, erkläre die wichtigsten Schritte der Bienenwachsgewinnung und verrate dir, wie vielseitig Bienenwachs verwendet werden kann. Lass dich inspirieren und entdecke, warum dieses Naturprodukt so besonders ist!
Wie Bienen das Wachs machen – ein Wunder der Natur
Alles beginnt im Bienenvolk. Junge Arbeiterbienen zwischen 12 und 18 Tagen „schwitzen“ das Bienenwachs über spezielle Drüsen an ihrem Hinterleib aus. Dabei entstehen winzige, schneeweiße Wachsplättchen – jedes kaum größer als ein Stecknadelkopf und federleicht. Diese Plättchen werden von den Bienen mit den Mundwerkzeugen geknetet, mit Speichel und Pollen vermischt und zu den sechseckigen Waben verbaut, die wir alle kennen.
Was mich besonders beeindruckt hat: Für ein einziges Kilo Bienenwachs müssen die Bienen rund 1,25 Millionen Wachsplättchen produzieren und dafür etwa 6 Kilo Honig verbrauchen! Das zeigt, wie wertvoll echtes Bienenwachs ist und warum wir so sorgsam damit umgehen sollten.
Einblick ins Bienenvolk: Hier bauen die Bienen aus eigenem Bienenwachs ihre Waben – das Herzstück jedes Bienenstocks
Vom Bienenstock zur Honigschleuder – der erste Schritt
Sobald die Waben im Bienenstock voll sind, entnimmt der Imker die Rahmen. Das ist ein spannender Moment, denn die Bienen haben nicht nur Honig eingelagert, sondern auch neue Waben gebaut – das frische Bienenwachs ist dabei oft noch hellgelb und duftet intensiv.
Die entnommenen Rahmen landen zuerst in der Honigschleuder. Hier wird der Honig durch Zentrifugalkraft aus den Waben geschleudert, während das Bienenwachs in Form der Wabenstruktur erhalten bleibt. Der Honig wird abgefüllt und das Bienenwachs wartet auf seine Weiterverarbeitung.
In der Honigschleuder wird der Honig schonend aus den Waben gelöst – das Wachs bleibt zurück
Der Sonnenwachsschmelzer: Bienenwachs Gewinnung mit Sonnenkraft
Jetzt kommt der Teil, der mich am meisten fasziniert hat. Die leeren Wabenrahmen werden in den Sonnenwachsschmelzer gelegt. Das ist eine Art Solarkasten, in dem die Kraft der Sonne genutzt wird, um das Bienenwachs langsam aus den Waben heraus zu schmelzen. Das flüssige Bienenwachs tropft nach unten und sammelt sich in einer Auffangschale. Zurück bleibt der sogenannte Trester – also Reste von Pollen, Propolis und Kokons, die später entfernt werden.
Das Ergebnis: Ein goldgelber, duftender Bienenwachsblock, der nach dem Abkühlen weiterverarbeitet werden kann. Wer mag, kann das Bienenwachs noch einmal filtern oder reinigen, zum Beispiel mit einem feinen Sieb oder sogar einer alten Strumpfhose – ein Tipp direkt aus der Imkerpraxis.
Was passiert mit dem gewonnenen Bienenwachs?
Das frische Bienenwachs ist ein echter Alleskönner. Ein Teil wird wieder zu Mittelwänden gegossen, die die Bienen im nächsten Jahr als Bauhilfe bekommen. So schließt sich der Kreislauf und die Bienen müssen weniger Energie für den Wabenbau aufwenden.
Der Überschuss wird zu Bienenwachskerzen verarbeitet, zu Bienenwachstüchern, Kosmetik, Cremes oder Salben. Auch als Holz- und Lederpflege oder sogar als Bestandteil von Heilsalben ist Bienenwachs beliebt. Und natürlich: Für die berühmten Bienenwachskerzen, die nicht nur wunderbar riechen, sondern auch besonders nachhaltig und umweltfreundlich sind.
Ein vollgefüllter Wabenrahmen – bereit zur Honigernte und Wachsgewinnung
Mein Fazit: Bienenwachs – wertvoll, nachhaltig, einzigartig
Mein Tag beim Imker hat mir gezeigt: Bienenwachs ist weit mehr als ein Nebenprodukt der Honigernte. Es ist ein echtes Naturwunder, das mit viel Aufwand und Liebe von den Bienen produziert wird. Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte beim Kauf auf regionales, rückstandsgeprüftes Bienenwachs achten.
Wenn du Lust bekommen hast, selbst kreativ zu werden: Auf luterna.de findest du nicht nur hochwertige Bienenwachskerzen, sondern auch viele Ideen und Zubehör für eigene Projekte. Probier’s aus und genieße das gute Gefühl, ein Stück Natur in den Händen zu halten!
Meine Tipps für dich
• Achte beim Kauf auf regionale Herkunft und Qualitätssiegel.
• Lagere Bienenwachs kühl, trocken und lichtgeschützt – so bleibt es lange haltbar.
• Lass dich inspirieren: Ob Kerzen, Tücher oder Kosmetik – Bienenwachs ist vielseitig verwendbar und ein echtes Highlight für nachhaltige DIY-Projekte.
Kommentare
26 Juni 2025
Simone
Interessant! Ich habe jetzt was dazugelernt, freue mich auf dem nächsten Blog Eintrag🐵🐝
26 Juni 2025
Sandra Z.
Bienenwachs ist 100% natürlich, brennt besser, riecht besonders und ist vorallem rußfrei!
25 Juni 2025
Jana P.
Toll geschrieben, Man sollte die Arbeit der Imker mehr zu schätzen wissen. Ich persönlich liebe Bienenwachskerzen!
23 Juni 2025
Petra
Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr. (Pseudozitat von Albert Einstein, aber sowas von wahr…)
20 Juni 2025
Jana
Wahnsinn wie wichtig Bienen sind! Ich bin ein absoluter Fan von Bienenwachskerzen. Schönes Beitrag!